Landrover and the ESP
Die ams hat unlängst den Landrover Defender durch den Hütchenparcours gescheucht und bei Tempo 60 ist der Wagen dann beim berühmt-berüchtigten Elchtest umgekippt. Sofort wurde nach ESP gerufen - dem Ablassbrief der modernen Automobilindustrie - und alle stimmten fröhlich in die Litanei mit ein.
Dabei gehen mir gerade im Fall des Landrovers ein paar Dinge gehörig gegen den Strich. Denn dafür, dass der Wagen seit nun mehr über einem halben Jahrhundert gebaut wird, fällt es ziemlich spät auf, dass er leicht umkippt, wenn man bei schnellerer Fahrt abrupte Lenkbewegungen macht. Das war doch schon immer so und bei der gegebenen Fahrzeughöhe auch nicht anders zu erwarten. Das riecht schon förmlich nach Sensationsmache. Schließlich ist der Absatz dieser Fahrzeuge hierzulande nicht gerade berauschend und diejenigen, die sich so ein Auto kaufen, wie werden die wohl drauf sein?
Sie werden sicher nicht mit 60 durch die 30er-Zone rauschen und dabei Kindern ausweichen oder wie weiland irgendwelche Porschemitarbeiter im Cayenne die Landstraßen entlangbrettern. Wenn ihnen auf letzterer ein Reh in den Weg läuft - so what? "Alles, was unter die Stoßstange passt, wird mitgenommen" pflegte mein Fahrlehrer da zu sagen. Zu irgendwas muss die große Wattiefe doch gut sein... Landrover fährt man aus anderen Gründen als andere Autos mit Allradantrieb. Und in Eile wird man mit diesem Gefährt sowieso nie sein. Sonst sollte man mit moderneren Geländewagen und SUVs liebäugeln.
Also warum diese Aufregung?
ESP löst doch nicht das Problem, dass einiges schiefgelaufen ist, wenn man mit 60 km/h irgendwelchen spielenden Kindern ausweichen muss. Oder dass man zu schnell eine unübersichtliche Kurve nimmt. Oder zu dicht am Vordermann dranklebt. Oder dass es sowieso nie aktiv werden würde, da viele Leute beim geringsten Anflug von... von... - nennen wir es "Wetter" (sämtliche Arten von Niederschlag, Nebel usw.) sowieso so klein werden, dass sie mit Hut unter den Teppich stehen könnten. Angeblich denkt und lenkt ja der Mensch noch immer das Auto. Nur wo bleiben solche "humanistischen" Ansätze angesichts der Forderung nach dem elektronischen Overlord, der quasi die Unschuldsvermutung außer Kraft setzt und pauschal maßregelnd eingreift?
Dabei gehen mir gerade im Fall des Landrovers ein paar Dinge gehörig gegen den Strich. Denn dafür, dass der Wagen seit nun mehr über einem halben Jahrhundert gebaut wird, fällt es ziemlich spät auf, dass er leicht umkippt, wenn man bei schnellerer Fahrt abrupte Lenkbewegungen macht. Das war doch schon immer so und bei der gegebenen Fahrzeughöhe auch nicht anders zu erwarten. Das riecht schon förmlich nach Sensationsmache. Schließlich ist der Absatz dieser Fahrzeuge hierzulande nicht gerade berauschend und diejenigen, die sich so ein Auto kaufen, wie werden die wohl drauf sein?
Sie werden sicher nicht mit 60 durch die 30er-Zone rauschen und dabei Kindern ausweichen oder wie weiland irgendwelche Porschemitarbeiter im Cayenne die Landstraßen entlangbrettern. Wenn ihnen auf letzterer ein Reh in den Weg läuft - so what? "Alles, was unter die Stoßstange passt, wird mitgenommen" pflegte mein Fahrlehrer da zu sagen. Zu irgendwas muss die große Wattiefe doch gut sein... Landrover fährt man aus anderen Gründen als andere Autos mit Allradantrieb. Und in Eile wird man mit diesem Gefährt sowieso nie sein. Sonst sollte man mit moderneren Geländewagen und SUVs liebäugeln.
Also warum diese Aufregung?
ESP löst doch nicht das Problem, dass einiges schiefgelaufen ist, wenn man mit 60 km/h irgendwelchen spielenden Kindern ausweichen muss. Oder dass man zu schnell eine unübersichtliche Kurve nimmt. Oder zu dicht am Vordermann dranklebt. Oder dass es sowieso nie aktiv werden würde, da viele Leute beim geringsten Anflug von... von... - nennen wir es "Wetter" (sämtliche Arten von Niederschlag, Nebel usw.) sowieso so klein werden, dass sie mit Hut unter den Teppich stehen könnten. Angeblich denkt und lenkt ja der Mensch noch immer das Auto. Nur wo bleiben solche "humanistischen" Ansätze angesichts der Forderung nach dem elektronischen Overlord, der quasi die Unschuldsvermutung außer Kraft setzt und pauschal maßregelnd eingreift?