Über-GTIs
Heute stieß ich auf einen Vergleichstest bei AutoBILD.de, wo die Anabolikafraktion der Kompakten sich ein Stelldichein gab. Mit von der Partie waren Audi S3, BMW 130i, Ford Focus ST, Mazda 3 MPS, Opel Astra OPC und VW Golf R32.
Neutral, dabei doch untersteuernd
Der Tester Gerald Czajka bemerkt gleich zu Beginn, dass alle Kandidaten zu unkomfortabel sind für den Alltagsgebrauch. Und gibt auch recht bald zu erkennen, dass er vom Fachvokabular keine Ahnung hat. So wird das Fahrverhalten des S3 als "weitgehend neutral über alle vier Räder nach außen schiebend" beschrieben. Herrn Czajka ist wohl nicht klar, dass neutrales Handling weder Über- noch Untersteuern bedeutet, wobei der Audi letzteres mehr als klar offenbart, da er ja nach außen schiebt...
Pluspunkt hier: Die Erwähnung des mickrigen Kofferraums, der dem Allradantrieb weichen musste - ein Manko (das auch dem R32 anzukreiden ist), das allerdings noch nie Erwähnung fand, wenn ich an andere Tests in anderen Zeitschriften denke. Es fällt außerdem das Wort "unterkühlt", was Audis doch recht treffend und lapidar umschreibt.
Beim Mazda sticht der Kommentar ins Auge, dass die Lenkung "stramm" und "seltsam zäh" sei. Nicht so seltsam wie dieser Kommentar, denke ich. Was soll man sich darunter denn vorstellen? Eine etwas präzisere Erklärung wäre nicht schlecht gewesen. Der Rest ist in Ordnung, weder über- noch untertrieben dargestellt. Dass 260 PS den Frontantrieb selbst mit Differentialsperre hoffnungslos überfordern, ist jedem einigermaßen wachen Verstand klar. Wieso hat Mazda keinen Allradantrieb verbaut?
Der BMW kommt gut weg, was Fahrleistungen angeht. Der alltägliche Nutzwert wird still unter den Teppich gekehrt - er existiert nämlich nicht. Ein kurzes Aufblitzen des Kritikpotentials dieses Autos: Die für Autobahnfahrten zu direkte Lenkung. Bis heute grüble ich darüber, was an diesem 1er denn ach so viel besser sein soll als am 3er Kompakt.
Wo ist der Kofferraum?
Kommen wir zum VW R32, der wohl am übelsten gefedert zu sein scheint. Aber wenn er ein Sportwagen sein soll (daher wohl das bockelharte Fahrwerk), wieso hat er dann keinen Sportmotor, der auch in oberen Drehzahlregionen noch Leistung bringt? Die alte VW-Krankheit... Komischerweise wird die Konstruktionsschwäche des zu kleinen Kofferraums hier nicht erwähnt, genausowenig wie schon beim 130i zuvor.
Ein wenig fehl am Platz wirkt der Focus ST schon, wie ein Messer bei einer Schießerei. Aber das ist nicht der Fehler des Autos und Abhilfe ist in Sicht, da der neue Focus RS schon in der Pipeline wartet.
Der Opel kriegt sein Fett ganz gut weg, da seine Fahrbarkeit wohl ein ziemlicher Brocken ist, der erst mal bewältigt werden will. Die hier genannten Kritikpunkte ziehen sich durch die gesamte Fachpresse (auch international), sodass sich durchaus das Bild deckt. Das Exterieur gefällt dem Tester gut, wie es auch gedacht war - anders als beim BMW (ohje), Audi und VW wurden außen vor gelassen (sehen halt aus wie Autos).
Zum Schluss vermisse ich, wie eigentlich immer, die Erwähnung der Spritsorte, welche sich die Leistungskanonen zu Gemüte führen. Nur dem Ford reicht Super ROZ 95, alle anderen genehmigen sich hochoktaniges Super Plus - autsch. Und man ist hinterher auch nicht unbedingt schlauer, sollte man sich im Vorfeld ernsthaft gefragt haben, welches Auto wohl am besten geeignet sei könnte um jeden Tag damit zu leben.
Neutral, dabei doch untersteuernd
Der Tester Gerald Czajka bemerkt gleich zu Beginn, dass alle Kandidaten zu unkomfortabel sind für den Alltagsgebrauch. Und gibt auch recht bald zu erkennen, dass er vom Fachvokabular keine Ahnung hat. So wird das Fahrverhalten des S3 als "weitgehend neutral über alle vier Räder nach außen schiebend" beschrieben. Herrn Czajka ist wohl nicht klar, dass neutrales Handling weder Über- noch Untersteuern bedeutet, wobei der Audi letzteres mehr als klar offenbart, da er ja nach außen schiebt...
Pluspunkt hier: Die Erwähnung des mickrigen Kofferraums, der dem Allradantrieb weichen musste - ein Manko (das auch dem R32 anzukreiden ist), das allerdings noch nie Erwähnung fand, wenn ich an andere Tests in anderen Zeitschriften denke. Es fällt außerdem das Wort "unterkühlt", was Audis doch recht treffend und lapidar umschreibt.
Beim Mazda sticht der Kommentar ins Auge, dass die Lenkung "stramm" und "seltsam zäh" sei. Nicht so seltsam wie dieser Kommentar, denke ich. Was soll man sich darunter denn vorstellen? Eine etwas präzisere Erklärung wäre nicht schlecht gewesen. Der Rest ist in Ordnung, weder über- noch untertrieben dargestellt. Dass 260 PS den Frontantrieb selbst mit Differentialsperre hoffnungslos überfordern, ist jedem einigermaßen wachen Verstand klar. Wieso hat Mazda keinen Allradantrieb verbaut?
Der BMW kommt gut weg, was Fahrleistungen angeht. Der alltägliche Nutzwert wird still unter den Teppich gekehrt - er existiert nämlich nicht. Ein kurzes Aufblitzen des Kritikpotentials dieses Autos: Die für Autobahnfahrten zu direkte Lenkung. Bis heute grüble ich darüber, was an diesem 1er denn ach so viel besser sein soll als am 3er Kompakt.
Wo ist der Kofferraum?
Kommen wir zum VW R32, der wohl am übelsten gefedert zu sein scheint. Aber wenn er ein Sportwagen sein soll (daher wohl das bockelharte Fahrwerk), wieso hat er dann keinen Sportmotor, der auch in oberen Drehzahlregionen noch Leistung bringt? Die alte VW-Krankheit... Komischerweise wird die Konstruktionsschwäche des zu kleinen Kofferraums hier nicht erwähnt, genausowenig wie schon beim 130i zuvor.
Ein wenig fehl am Platz wirkt der Focus ST schon, wie ein Messer bei einer Schießerei. Aber das ist nicht der Fehler des Autos und Abhilfe ist in Sicht, da der neue Focus RS schon in der Pipeline wartet.
Der Opel kriegt sein Fett ganz gut weg, da seine Fahrbarkeit wohl ein ziemlicher Brocken ist, der erst mal bewältigt werden will. Die hier genannten Kritikpunkte ziehen sich durch die gesamte Fachpresse (auch international), sodass sich durchaus das Bild deckt. Das Exterieur gefällt dem Tester gut, wie es auch gedacht war - anders als beim BMW (ohje), Audi und VW wurden außen vor gelassen (sehen halt aus wie Autos).
Zum Schluss vermisse ich, wie eigentlich immer, die Erwähnung der Spritsorte, welche sich die Leistungskanonen zu Gemüte führen. Nur dem Ford reicht Super ROZ 95, alle anderen genehmigen sich hochoktaniges Super Plus - autsch. Und man ist hinterher auch nicht unbedingt schlauer, sollte man sich im Vorfeld ernsthaft gefragt haben, welches Auto wohl am besten geeignet sei könnte um jeden Tag damit zu leben.
3 Comments:
Hallo
Deine Kommentare sind sehr lustig zu lesen und treffen den Kern der Sache meiner Meinung nach immer ganz genau.
Weiter so!
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Anonym, at 13:23
Wenn du nicht weißt,was Über-und Untersteuern ist,dann halte doch lieber die Klappe und schimpfe andere ,die es besser wissen nicht doof. Alex.
By
Anonym, at 19:26
Und dadurch, dass Du nicht der Lage zu sein scheinst, meinen "Irrtum" zu berichtigen oder zu widerlegen, zeigst Du mir, welchen Geistes Kind Du bist, lieber Alex...
Ich bleibe dabei: Audis untersteuern selbst mit Allradantrieb, der Vergleichstest von Top Gear zwischen Audi RS4, Mercedes AMG 63C und BMW M3 zeigt es mehr als deutlich. Da schiebt der Audi wieder nach außen - mit allen vier Rädern, also untersteuernd (wurde auch so tituliert).
By
Anonym, at 15:33
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